BIO-Sauerkraut

BIO - Sauerkraut richtig ansetzen in salzglasiertem Steinzeug-Gärtopf Anleitung zum Umgang mit dem Sauerkrauttopf und Zubehör zur Herstellung von selbstgemachtem Sauerkraut

Bevor Sie beginnen - Ihr Gärtopf muss sauber sein!!! Reinigen Sie den ihn sehr gewissenhaft bevor Sie Ihn benutzen. Eine gründliche Reinigung des Steinzeug-Gärtopf mit Wasser und die Beseitigung jeglicher Rückstände ist die Grundvoraussetzung für die Arbeit mit der Milchsäuregärung. Bei hartnäckigeren Rückstanden können Sie den Steinzeug Sauerkrauttopf auch mit biologischen Putzmitteln auswaschen. Gärtöpfe aus Steinzeug sind sehr leicht zu reinigen und nicht empfindlich gegen Säure. Achtung! Es ist jedoch wichtig, dass keinerlei Rückstände des Reinigungsmittels im Gärtopf zurückbleiben, achten Sie auf eine sehr gründliche Spülung mit Wasser, das Sauerkraut kann ansonsten geschmacklich verunglücken und den besondere sanft biologische Sauerkrautgeschmack kann verfälscht werden. Warum saures Gemüse so wertvoll ist erfahren Sie hier!

Waschen und Schneiden des Sauerkrauts für den Gärtopf!
Nach gründlichem Waschen des Kohlkopf mit Wasser prüfen Sie genau ob der Krautkopf jetzt frei von Ungeziefer ist, wer möchte schon Insekten oder Schädlinge im Gärtopf einlegen?? Ganz wichtig der Kohlkopf muss trocken sein! Trocknen Sie den Sauerkrauttopf ganz sorgsam ab!!!! Nun schneiden Sie den Strunk heraus, der harte Anteil (innen) des Kohlkopfs, denn dieser ist schlecht für den Geschmack des Sauerkrauts im Gärtopf. Am einfachsten geht das mit einem Krautbohrer
 
Benutzen Sie nun den Krauthobel und schneiden Sie Ihren Kohlkopf
Zuerst müssen Sie den Kohlkopf am besten mit dem Krauthobel schneiden, erst dann können sie das Sauerkraut im Gärtopf ansetzten. Sauerkraut im Gärtopf gelingt am einfachsten mit einem Krauthobel, welcher den Krautkopf auf eine ideale Größe raspelt/zerschneidet. Beim Kauf eines Krauthobels sollten Sie auf einen flexiblen Schlitten leichtgängig und ganz wichtig auf  „Edelstahlmesser“ achten. Zum Schneiden des Krauts legen Sie den Krautkopf in den Schlitten des Hobels ein und ziehen diesen  so lange über die Edelstahlklingen, bis der Kohlkopf komplett weg ist. Vergessen Sie nicht die ausgetretene Flüssigkeit vom Hobeln des Sauerkrauts aufzuheben denn diese ist später enorm wichtig für den perfekten Geschmack und die Milchsäuregärung.

Zerkleinern des Sauerkrauts mit einem großen Schneide-Messer
Für den ersten Sauerkrautversuch können Sie auch den Krautkopf auch händisch mit dem Küchenmesser zerschneiden. die Krautstreifen sollten dann etwa eine Breite von einem cm haben, die Sauerkraut-Flüssigkeit muss ebenfalls wie beim Hobeln aufbewahrt und aufgefangen werden.

Den Gärtopfes richtig befüllen
Es ist nicht nötig das zerkleinerte Kraut nochmal zu waschen bevor es in den Gärtopf eingefüllt. Ein zu hoher Grad an Wasser kann das Kraut verderben. Beginnen Sie nun die erste Schicht ihres gehobelten Kohl-Krauts in den Gärtopf einzufüllen, füllen Sie zwischen ca. 5-10 cm pro Schicht in den Gärtopf ein, anschließend beginnen Sie das Kraut mit dem Sauerkrautstampfer zu stampfen, dies ist für die Produktion benötigter Sauerkrautflüssigkeit wichtig. Unter jede Krautschicht die in den Topf gefüllt werden kommt eine Lage mit ihren liebsten Gewürze wie etwa Loorbeer, Fenchelsamen, Wacholderbeeren, Dill oder Kümmel. Die Liebhaber besonders deftiger Sauerkrautvarianten können auch Würfel aus Speck oder Schinken in Ihrem Gärtopf einschichten. Schichten Sie solange bis Ihr geschnittenes Kraut zu Ende ist. Achten Sie darauf, dass bis zum oberen Rand des Gärtopfs genügend Platz für die Steine / Beschwerungssteine des Gärtopfs bleibt. Sollte nicht ausreichend Sauerkrautflüssigkeit beim Hobeln des Krauts ausgetreten sein, dies ist der Regelfall, kochen Sie 1,0 Liter Wasser mit 15g Meersalz auf. Ganz Wichtig! Das Wasser sollte richtig kochen, Bakterien müssen unbedingt zu 100% abgetötet sein! Füllen Sie jetzt ihren Gärtopf mit der zuvor gekochten Salzlake auf.

Einige Rezeptvarianten verwenden alternativ zur Salzlösung auch Buttermilch oder Molke.

Der zweigeteilte Beschwerungsstein des Gärtopfs
Zur Beschwerung der Schickten aus Kohl verwenden Sie nun den zweigeteilten Gärtopf-Beschwerungsstein. Dieser dient zur Erzeugung von Druck auf die Schichten, welcher für die Milchsäuregärung benötigt wird. Decken Sie nun Ihre Kraut-Schichtung mit den Sauerkrautschnipsel im Gärtopf mit einem großen Blatt des Krautkopfes ab und legen dann den Beschwerungsstein auf das Krautblatt im Gärtopf. Kontrollieren Sie unbedingt das ihr Beschwerungsstein von der Sauerkraut-Flüssigkeit bedeckt wird.

Der Milchsäuregärprozess im Gärtopf
Nun machen Sie den Deckel aus Steinzeug auf ihren Gärtopf und befüllen schließlich die Wasserrinne mit Leitungswasser. Dieses Vorgehen sorgt für einen luftdichten Abschluss des Steinzeug-Gärtopfs. Da der Gärtopf nun luftdicht verschlossen ist kann kein Schimmel mehr entstehen, das Kraut ist geschützt und die Milchsäuregärung kann beginnen.

Der Gärtopf sollte nun in den kühlen, Raum ab. Hierzu eignet sich in den meisten Fällen
am besten der Keller des Hauses.

Die Dauer des Gärprozesses
Je nach Art des Gemüses kann sich die Gärzeit im Gärtopf unterscheiden. Sie liegt im Normalfall zwischen 4 und 6 Wochen. Bitte beachten Sie, dass in den ersten 3 Wochen nach der Befüllung des Krautes in den Gärtopf der Deckel nicht abgenommen werden darf!!!! Weiterhin sollte immer immer ausreichend Wasser in der Wasserrinne des Gärtopfes verbleiben, so daß der luftdichte Abschluß des Gärtopfs nicht  unterbrochen wird.

Das Sauerkraut ist fertig was nun?
Von einer täglichen Entnahme von Sauerkraut aus dem Gärtopf ist strikt abzuraten , da auch das fertig gegärte saure Gemüse ist anfällig für Bakterien! Ratsam ist es deshalb eine größere Menge wöchentlich zu entnehmen und diese Menge in einem luftdichten Gefäß im Kühlschrank aufzubewahren. Erst wenn dieser Vorrat aufgebraucht ist, öffnen Sie wieder den Gärtopf zur Entnahme weiteren sauren Gemüses oder Sauerkrauts.
Lassen Sie es sich schmecken.

Ein Zutaten-Rezept für Sauerkraut finden Sie hier